„Den Hund ausführen“ klingt viel besser als „Gassi gehen“ und bringt es auch auf den Punkt, um was es bei den Walkies gehen soll: die ästhetische Seite des besonderen Zweiermoments zwischen Hund und Herrchen/Frauchen.
Inzwischen gibt es eigentlich für jede allzu kleine Nische einen Blog. Die Straße ist zum neuen Aufmerksamkeitsmittelpunkt des Internets und der Leser geworden. Blogger haben es in die Front Row der wichtigsten Modenschauen geschafft und der einzelne Passant zum Model im Netz. Dabei geht es durchaus nicht mehr um die klassischen Schönheitskriterien, sondern um das Besondere, Ungewöhnliche, Abweichende.
Neben den zahlreichen klassischen Streetstyleblogs in den unterschiedlichsten Städten der Welt, rücken manche jedoch eher überraschende Protagonisten der Straße in den Mittelpunkt. Advanced Style beispielsweise zeigt, dass Stil keine Frage des Alters ist, bzw. vielleicht gerade der Blick auf die reifen Fashionistas gelegt werden sollte.
In Velocouture oder Downtownfrombehind treten modebewusste Zweiradfahrer ins Blickfeld. Zeit also einen Perspektivwechsel vorzunehmen und stilsichere Pfoten und das dazugehörige Schuhwerk des begleitenden Zweibeiners zu dokumentieren. Denn: „den Hund ausführen“ kann durchaus so stilvoll aussehen, wie es klingt. Außerdem waren Schuhe für mich schon immer ein nicht auszublendendes Detail der äußeren Erscheinung einer Person. Auf der anderen Seite interessiert mich, was ist tatsächlich dran an den hartnäckigen Theorien von der optischen Ähnlichkeit zwischen Hund und Besitzer? Zeit also, mal genauer hinzuschauen.
Den Anfang mache ich selbst. Während 1983 noch Hund und Quasi-Besitzer ganz aufs Bild passten, ist das inzwischen ein wenig anders (und das liegt nicht nur an der anderen Hunderasse an meiner Seite…